Dividenden sind nicht der heilige Gral für passives Einkommen
Schaut man sich im deutschsprachigen Raum um, welche Blogs zu passiven Einkommen schreiben, sind es zum Grossteil Blogs die sich mit passiven Einkommen aus Aktien Dividenden und ETF Dividenden beschäftigen, da hat man fast das Gefühl, dass es der heilige Gral für passives Einkommen ist, naja zumindest offline betrachtet ist es ja auch nicht ganz uninteressant, es ist deutlich einfacher mit Dividenden passives Einkommen aufzubauen, als mit z.B. einen Kaja Bootsverleih.
Ich denke Dividendenzahlungen aus Aktien & ETF sind Möglichkeiten, die im Portfolio der passiven Einkommensströme in Ordnung sind, aber sie sind bei weitem nicht der heilige Gral für passives Einkommen.
Die wesentlichen Vorteile von Dividenden aus Aktien & ETF
Der wesentliche Vorteil von Kapitalanlagen ist die niedrigere Besteuerung in Deutschland und Österreich & Schweiz, gegenüber der Einkommenssteuer, in Zypern gibt es übrigens für Zypern Non Dom (Ausgewanderte mit Wohnsitz Zypern) 17 Jahre lang keine Dividendenbesteuerung, was folglich auch für Dividendenausschüttungen (Gesellschafter) des eigenen steuerfreie Unternehmen in beispielsweise in Dubai gilt.
Ein weiterer Vorteil von Dividendenerträgen ist der gegenüber den lächerlich niedrigen Bankzinsen verhältnismäßig hohe Rendite, aber diesen kann man mit P2p Krediten genauso gut erreichen, ohne sich erstmal in die Materie Aktien & ETF einzuarbeiten, was wesentlich passiver ist, als Einkommen mit Aktien und ETFs aufzubauen.
Finde ich Dividendenerträge schlecht?
Ganz und gar nicht, offline gehören sie mit Immobilien sicher zu den besten Wegen ein wiederkehrendes Einkommen aufzubauen, einer der reichsten Menschen der Welt, der US-Milliardär Warren Buffet hat es ja vorgemacht, was für ein enormes Vermögen man mit Dividenden aufbauen kann.
Ich bin nur der Meinung, dass es verrückt ist, wenn man noch nicht sehr vermögend ist, sich so auf Dividendenerträge zu versteifen, da gibt es einfach andere Online Wege ein passives Einkommen aufzubauen, die einfach viel schneller zum finanziellen Ziel führen wie eben eigene digitale Infoprodukte (Online Marketing lernen erforderlich), Dropshipping oder ähnliches.
Auch aus der Sicht der Unternehmen sind Dividendenauszahlungen nicht schlecht, sie ist sogar notwendig, um eine gewisse Attraktivität auf die Aktieninhaber auszuüben.
3 gravierende Nachteile von Dividenden als Einkommensstrom für passives Einkommen
- Du benötigst ein sehr hohes Kapital, um enigermassend hohe Dividendenauszahlungen zu generieren. Du benötigst bei 5% Rendite im Jahr und einer Dividende von umgerechnet 2000 € Netto im Monat (das ist nicht viel, ernähre davon mal eine Familie) benötigst Du 480.000 € Kapital! Wenn ich dann immer diese tollen Rechnungen sehe, nach 15 – 30 Jahren sparen hätte man das nötige Kapital.
- Der zweite Grund: Du musst jedes mal wenn Du die Dividendenerträge auszahlst, Steuern zahlen d.h. Du profitierst nicht vom vollen Zinseszinseffekt. Es wäre besser in Unternehmen zu investieren, die ihre Aktien wieder zurückkaufen, denn dann entfällt die Steuer.
- Die Ausschüttung der Dividenden erfolgt bei ETF standardmäßig vierteljährlich bei Aktien ist die Dividendenausschüttung sogar nur 1x im Jahr üblich. Du musst also mehrere Monate bzw. ein ganzes Jahr mit Deinem passiven Einkommen überbrücken, um alleine von Dividenden leben zu können. Dies ist für Angestellte, die noch im Hamsterrad stecken, kein Problem, aber für die jenigen, die nicht mehr arbeiten möchten, ist dies ein echter Nachteil, insbesondere wenn sie nicht gut mit Geld umgehen können.
Fazit
Solange Du noch im Vermögensaufbau steckst, solltest Du Dich nicht zu sehr auf Dividenden versteifen, wenn es Dir Spass macht, investiere in Dividenden, aber setze auch noch auf andere passive Einkommensquellen.
Hallo Rene
Ich bin da leider nicht ganz deiner Meinung. Hier folgt meine Begründung, wieso nicht.
Tiefe Besteuerung von Aktien? Zumindest in der Schweiz entspricht das nur der halben Wahrheit. Du zahlst aktuell noch keine Steuern auf Kursgewinne, soweit korrekt. Aber für die Dividenden sind doch eine höhere Steuer fällig. Entweder 35% Verrechnungssteuer oder die Versteuerung als Einkommen.
Warren Buffett wurde nicht nur durch die Dividendenstrategie reich, sondern weil er unterbewertete Aktien gekauft hat, welche dann massiv an Wert gewonnen haben. Er betreibt sogenanntes Value-Investing.
Ebenfalls bin ich absolut anderer Meinung was deine Aussage bezüglich notwendigen Dividendenzahlungen für die Attraktivität von Aktien angeht. Bestes Beispiel hierfür ist die Aktie von Warren Buffett’s Berkshire Hathaway. Diese zahlt bis jetzt keine Dividenden und ist dennoch gesucht bei Investoren. Ausserdem sind die Unternehmen, welche keine Dividenden zahlen im langfristigen Vergleich im Vorteil was die Gesamtrendite angehen.
Weiter ist es korrekt, dass in Europa viele Unternehmen einmal im Jahr ihre Dividenden auszahlen, aber in den USA ist vierteljährlich absolut Usus.
Eine weitere Aussage, bei welcher ich nicht einig mit dir gehe ist die nicht Besteuerung von Unternehmen, welche ihre Aktien zurück kaufen. Die meisten Unternehmen, welche Aktien zurück kaufen, bezahlen auch eine Dividende, somit fällt auch hier eine Besteuerung an.
Zu guter Letzt noch ein Wort zu Kryptowährungen… Diese mögen einen schnellen Reichtum ermöglichen, sind aber viel volatiler als Aktien und sind höchst spekulativ!
Klar, wer schnell reich werden und nichts dafür tun will ist mit Aktien nicht gut bedient. Wer allerdings langfristig ein Vermögen aufbauen möchte, welches finanziell unabhängiger macht, ist mit Aktien auch einem guten Weg. Aktien sind nach wie vor die rentabelste Kapitalanlage.
Viele Wege führen nach Rom…
In dem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg beim Aufbau eines passiven Einkommens!
Beste Grüsse
Tom
Hallo Rene
Mir gefällt der Ansatz, dass man grds. offen sein sollte, mehrere verschiedene passive Einkommensquellen zu erschliessen. Dividend Growth Investing hat in meinem Fall die letzten Jahre sehr gut funktioniert, aber es gibt natürlich zahlreiche andere Möglichkeiten, die du ja in deinem Blog ja sehr ausführlich und gut beschreibst. Jeder Weg hat seine spezifischen Vor- und Nachteile.
Beste Grüsse
Financial Shaper
Hi Rene,
wir finden den Ansatz mit Dividenden-Aktien auch interessant, obwohl wir derzeit bisher nur auf eigene Websiten setzen. Allerdings glaube ich, dass Dividenden.-Aktien in einem Passiven Einkommen Portfolio sich gut machen würden, sodass ich bei Amazon angefangen habe, entsprechende Bücher zu suchen. Hast du da eine konkrete Empfehlung?
VG Chris
Ich empfinde Dividenden als die bequemste Art und Weise passives Einkommen zu generieren. Welchen Effekt Dividenden haben kann man sehr leicht erkennen, wenn man sich den DAX als Performanceindex im Vergleich zum Kursindex anschaut. Dann wird man erkennen, dass sich ohne Dividenden die letzten Jahre fast nichts getan hat. Viele Leute unterschätzen diesen Effekt völlig.
Kauft man Aktien die ihre Ausschüttung regelmäßig erhöhen, hat man nach einigen Jahren wirklich hohe Ausschüttungsquoten im Vergleich zum Kaufpreis der Aktie.